Patienten mit chronischen Erkrankungen haben vielfältige Probleme. Häufig sind es körperliche Beschwerden, die zunächst im Vordergrund stehen – beispielsweise Rückenschmerzen oder Gelenkschwellungen. Später können weitere Symptome hinzukommen, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, z.B. Schwindel, Schlafstörungen, Verstimmungen oder diffuse Ängste. Spätestens jetzt sind die Patienten verunsichert und benötigen professionelle, ganzheitliche Unterstützung.
Multimodale Therapieverfahren und interdisziplinäre Patientenbetreuungen haben sich im Rahmen der Schmerztherapie inzwischen durchgesetzt. Doch bei orthopädischen und rheumatologischen Erkrankungen besteht noch deutlicher Handlungsbedarf. Und auch Patienten mit Ängsten oder Depressionen können von multimodalen Konzepten profitieren.
Wichtig ist der umfassende Blick auf den Patienten – ab dem ersten Kontakt werden nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch Lebenssituation und Belastungsfaktoren erfragt. In der multimodalen Therapie ist die enge zeitliche und räumliche Vernetzung der individuell abgestimmten Therapiebausteine entscheidend. Wir legen außerdem Wert auf regelmäßige Verlaufskontrollen, um den Erfolg der Therapie beurteilen und ggf. Veränderungen im Behandlungsplan umsetzen zu können. Zusätzlich ist es uns wichtig, die Eigeninitiative unserer Patienten zu stärken – denn viele Module der multimodalen Medizin können Betroffene nach fachkundiger Anleitung auch selbstständig weiterführen.