Störungen des Nervensystems können zu gravierenden Einschränkungen führen. Lähmungen, Taubheitsgefühle oder Nervenschmerzen sind in vielen Fällen auf Nervenschädigungen durch benachbarte Strukturen zurückzuführen. Hier setzt die Neurochirurgie an.
Die Neurochirurgie beschäftigt sich mit der operativen, aber auch nicht-operativen Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und seiner Umgebungsstrukturen.
Ein typisches Beispiel ist der Bandscheibenvorfall. Drückt Bandscheibengewebe auf Nervenwurzeln, verursacht dies charakteristische Beschwerden – je nach Lokalisation. Neurochirurgen können anhand des Beschwerdebildes, des körperlichen Untersuchungsbefundes und in der Regel auch weiterführender Untersuchungen (z. B. der Kernspintomographie) genau feststellen, wo das Problem liegt. Auf Grundlage dieser Diagnose kann dann eine zielgerichtete Therapie eingeleitet werden. Dabei ist es in den meisten Fällen möglich, nicht-operativ zu behandeln.
Unsere Fachärzte für Neurochirurgie werden nach Abschluss der Diagnostik mit Ihnen besprechen, was die Ursache Ihrer Beschwerden ist, und welche Therapieverfahren für Sie in Frage kommen.
In vielen Fällen können typische neurochirurgische Krankheitsbilder wie Bandscheibenvorfälle oder die Spinalkanalstenose ohne Operation behandelt werden. In diesen Fällen bieten wir Ihnen ein multimodal ausgerichtetes Behandlungsprogramm an.
Elemente sind z. B.:
Allerdings gibt es auch Situationen, in denen eine Operation erforderlich ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn zunehmende Gefühlsstörungen, Lähmungserscheinungen oder sogar Funktionsstörungen von Blase oder Mastdarm auftreten. In diesen Fällen besteht die Gefahr, dass Nervenwurzeln dauerhaft geschädigt werden. Die Operation muss dann rasch erfolgen. Eine Operation sollte auch dann in Betracht gezogen werden, wenn eine konservative (nicht-operative) Behandlung über längere Zeit ohne Erfolg geblieben ist. Unsere Fachärzte werden Sie selbstverständlich auch in diesen Situationen umfassend beraten und unterstützen.